Die Geschichte Breitlings ist eng mit der Geschichte des Fliegens verwoben. Léon, Gaston und Willy Breitling arbeiteten über drei Generationen an der Präzision der Kurzzeitmessung mit Taschen- und später mit Armband-Chronographen. Léon Breitling gründete 1884 in Sant-Imier das Unternehmen, der Sohn Gaston Breitling erkannte die Nützlichkeit der Kurzzeitmessung für die Luftfahrt und fertigte 1914 Armbandchronographen mit Sekundenzeiger und 30-Minuten-Zähler für Piloten, die damit Messungen der Flugzeit und andere Berechnungen durchführen konnten. Seine Erfindung ist auch der Drücker für Start und Ende der Zeitmessung neben der Aufzugskrone.
Gaston`s Sohn, Willy Breitling, übernahm das Geschäft 1932 und führt es innovationsträchtig fort. Zahlreiche Luftfahrtgesellschaften benutzten den Bordchronographen in ihren Flugzeugen. Bei der US Army Air Force gehörte seit 1942 der Chronomat (Das Wortspiel aus „Chronograph“ und „Mathematik“ deutet eine Vielzahl möglicher Berechnungen an.) zur Grundausstattung. Die Fliegeruhr schlecht hin ist jedoch der „Navitimer“, der neben der Zeitmessung noch für Geschwindigkeitsberechnungen und Messung des Treibstoffverbrauchs verwendet werden kann und somit in der Lage ist, ein Bordinstrument zu ersetzen.
Die Nachfrage nach mechanischen Armbanduhren brach Ende der 70er Jahre dramatisch ein, weil günstige Quarzuhren aus Asien den Markt überfluteten. Breitling erlitt den finanziellen Zusammenbruch und musste geschlossen werden. Willy Breitling verkaufte an Ernest Schneider, einen Unternehmer und Piloten, die Namens- und Markenrechte und starb wenige Wochen später. Breitling wurde 1982 in Grenchen wiederaufgebaut und wird entsprechend ihrer Tradition noch heute sehr erfolgreich weitergeführt.